XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.1_100"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.1_100"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.011S PT0.114S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.1_100</phrase></query>)];
1 - 1

nach Galatz. GALATZ. 4. Route. 53 die Seedampfer herauf (Personendampfer nach Konstantinopel s.
S. 45); eine Bahnlinie, deren Bahnhof im NW. der Stadt 3km von
der Dampferlandebrücke entfernt ist, verbindet Braila mit Galatz und
Buzĕŭ (S. 36). Im russisch-türkischen Krieg 1770 niedergebrannt,
von den Türken neu befestigt, 1828 den Russen übergeben, hat sich
Braila im XIX. Jahrh. zu einer modernen Stadt mit breiten graden
Straßen und elektrischer Trambahn entwickelt; an seine Stelle als
Festung ist Galatz getreten. Im S. ¼ St. vor der Stadt, unweit der
Bahnlinie, der Denkmalspark mit einer Pyramide zur Erinnerung an
die Befreiung von der Türkenherrschaft 1828.

Weiter auf dem jetzt bedeutend verbreiterten Strom, in den l. der
Sereth (S. 36) fällt, nach dem nur 17km entfernten

(7 Uhr 20 morgens) Galatz (Galaţi). Gasth.: H. Concordia,
im Mittelpunkt der Stadt, mit 24 Z. zu 2-5 fr. (deutsch gesprochen); H.
Continental; H. Moldavia, H. Eckstein u. a. Konsulate. Deutsches
Reich:
Marheinecke, Österreich-Ungarn: v. Borhek, beide Generalkonsuln;
Niederlande: L. L. Schmierer. Paß und Zoll s. S. XV; Revision beim
Anlandgehen. Die Landebrücke des Österreich. Lloyd beendet sich neben
der der Donau-Dampfschiffahrt, die der Navigazione Gen. Italiana inner-
halb
der Docks. Bahnhof s. unten. Agentur des Österr. Lloyd: N. Ger-
gomilla
, Strada Portului 62, am Donauquai; der Navigazione Gen. Italiana:
Gattorno & Co., gleichfalls am Quai.

Galatz, Endstation der Donaudampfschiffahrt, Ausgangspunkt der
Eisenbahnen nach Buzĕŭ (S. 36), Maraşescĭ (S. 36), Jaşĭ (S. 36),
und mit Braila der Seeschiffahrt (S. 54), hat sich in 70 Jahren von
einem Ort von 8000 Einw. zur vierten Handelsstadt an der Donau mit
64000 Einw. entwickelt; es ist der Ausfuhrplatz für die landwirt-
schaftlichen
Erzeugnisse der Moldau und Bukowina und auch für Holz
aus den karpathischen Wäldern. An der Donau gelegen, im SW. vom
Sereth, im O. vom Brateş-See und dem Pruth flankiert, im NW. von
einem Wall starker Werke geschützt, bildet es in hervorragender
strategischer Lage den Kopf der seit 1887 angelegten rumänischen
Befestigungslinie von Focşani zur Donau. Galatz ist Sitz der Euro-
päischen
Donaukommission, die die Schiffbarkeit der Donaumündung
überwacht, der Pruthkommission, einer bedeutenden Militärmacht
und eines Flottenarsenals. Es war schon im Mittelalter eine blühende
Handelsstadt. 1789 und mehrmals im XIX. Jahrh. wurde es von den
Russen und Österreichern besetzt, 1821 von den Türken verheert.

Unten an der Donau breitet sich im W. die Altstadt (Mahala) aus,
mit den Quais, aber sonst engen unregelmäßigen Straßen, vielen
kleinen Kirchen und, ganz im W., einigen Kasernen. Im O. schließt
sich ein neuer, geradliniger Stadtteil an, der den Hafen mit den zu-
gehörigen
Anlagen und dem Arsenal, und 10 Min. nördl. den Bahn-
hof
enthält und gegen den Brateş-See hin durch einen Damm ge-
schützt
ist. Auf dem Plateau darüber erstreckt sich die Neustadt
mit breiteren geraden Straßen, dem großen Stadtgarten Gradina
Pubblica gegenüber dem bischöflichen Palais an der Hauptstraße,
großen Spitälern usw.